Hoffnung für kleine Patienten und deren Familien / Appell an Novartis den Preis in Deutschland und der EU deutlich zu senken

„Die Sorge um das Coronavirus hält viele Menschen in Atem, aber wir sollten auch die Menschen, die an chronischen, bisher nicht behandelbaren Krankheiten leiden, nicht aus dem Auge verlieren.“ Für eine dieser Patientengruppen hat der  gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese jetzt eine gute Nachricht.

Rund zwei Millionen US-Dollar (1,9 Millionen Euro) kostet aktuell das neuartige Gentherapeutikum Zolgensma der Firma Novartis in den USA. Es kommt als Einmaltherapie bei Kindern mit spinaler Muskelatrophie zum Einsatz. In Europa ist das Medikament bisher allerdings nicht zugelassen. Dies wird sich jedoch schnell ändern, da die Zulassung zeitnah bevorstehe. Darauf machte Liese aufmerksam. „Ich gehe davon aus, dass die Zulassung von Zolgensma zeitnah erteilt wird. In dieser Woche haben die Fachausschüsse bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), die für die europaweite Zulassung zuständig ist eine abschließende positive Bewertung erteilt. Nun wird auch die Europäische Kommission zeitnah die Zulassung offiziell erteilen. Es kann jetzt ganz schnell gehen.“

Bürokratie darf schnelle Hilfe nicht behindern - Beatmungsgeräte, Tests und Masken auch von Firmen herstellen lassen, die dafür bisher keine Genehmigung hatten


„Dieser Schritt ist goldrichtig. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das Europäische Parlament den Vorschlag so schnell wie möglich annimmt. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass alle die es können Beatmungsgeräte, Masken, Tests und andere Medizinprodukte herstellen und nicht daran gehindert werden.“  Mit diesen Worten unterstützte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. Peter Liese, die Ankündigung der Europäischen Kommission, die Umsetzung der neuen Medizinprodukteverordnung ein Jahr nach hinten zu verschieben. Der Vorschlag soll am 9. April formell angenommen werden. Medizinprodukte sind nicht nur Implantate, Stethoskope und ähnliches, sondern vor allen Dingen auch Beatmungsgeräte, Tests zur Erkennung von Viren und bestimmte Formen von Schutzausrüstung. Firmen hatten schon vor der Corona-Krise über die neue Verordnung geklagt, spätestens jetzt ist klar, dass eine intensive Dokumentation (z.B. 300 Seiten für ein Produkt, dass die Firma bisher bereits hergestellt hat) Innovationen gefährdet.

Jeder muss seinen Beitrag leisten!

 
In Medienberichten wird Peter Liese oft als „Arzt und Europaabgeordneter“ bezeichnet. In der Corona-Krise gilt dies mehr denn je. Liese ist gefragter Ratgeber der Europäischen Kommission, bis hin zu Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, berät jeden Tag in Telefon- und Videokonferenzen mit seinen Kollegen und Experten aus Bund, Land, Europäischer Union und den Behörden vor Ort, wie man am besten gegen die Krise vorgehen kann. Dabei sind schon sehr viele konkrete Ergebnisse zu verzeichnen, zum Beispiel hat die Europäische Kommission angekündigt, die Regeln für die Hersteller von Beatmungsgeräten, Masken und diagnostischen Tests so zu ändern, dass nicht übertriebene Bürokratie die Produktion erstickt.

Mehr Solidarität, weniger Bürokratie


„Mehr Solidarität und weniger Bürokratie. Das ist die Antwort, die die Europäische Union auf die Corona-Krise geben sollte", so die Einschätzung des gesundheitspolitischen Sprechers der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. Peter Liese. Liese dankte allen Menschen, die gegen die Coronakrise kämpfen und Patienten behandeln. Er zeigte sich erfreut darüber, dass Patienten aus den am stärksten betroffenen Ländern, zum Beispiel Frankreich und Italien, nun endlich auch in anderen Mitgliedstaaten behandelt werden können, zum Beispiel in Deutschland. „Als meine Fraktion vor zwei Wochen eine Resolution verabschiedet hat und sogar auch noch letzte Woche, als die Resolution öffentlich wurde, haben viele Menschen nicht an solche Hilfsmaßnahmen geglaubt, aber ich bin sehr froh, dass die Zusammenarbeit jetzt wirklich funktioniert. Auch Material wie Beatmungsmaschinen werden aus anderen europäischen Ländern in die am meisten betroffenen Mitgliedstaaten geschickt. Die Europäische Kommission richtet einen Krisenmechanismus ein, damit die Beatmungsmaschinen immer dort eingesetzt werden können, wo der Bedarf am größten ist", erklärte Liese.