Dieses Dokument muss weltweit alle Verantwortlichen aufrütteln und zu noch mehr Klimaschutz motivieren / Negative Emissionen stärker fördern / Klimaneutrale Industrie als Vorbild für die Welt / Grenzausgleichmechanismus (CBAM) engagiert umsetzen


„Dieses Dokument muss die Verantwortlichen weltweit aufrütteln und zu noch viel mehr Klimaschutz motivieren“, so reagierte der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, CDU, auf die Veröffentlichung des neusten Berichtes des Weltklimarates (IPCC). Die Veröffentlichung des Berichtes hatte sich hinausgezögert, weil insbesondere China massiv versucht hatte, die Erkenntnisse abzuschwächen. Der Bericht weist nun aber mit eindringlichen Worten auf die drastischen Schäden hin, die ein ungebremster Klimawandel für die nachfolgenden Generationen mit sich bringt. Er betont, dass die 1,5 Grad Grenze noch eingehalten werden kann, dafür aber Technologien notwendig sind, die nicht nur die Emissionen begrenzen, sondern auch CO2 aus der Atmosphäre entnehmen. Diese Technologien (Carbon Dioxid Removal - CDR) müssen deutlich ausgebaut werden. Der Bericht betont auch, dass in manchen Weltregionen die Entkopplung von CO2-Emissionen und Lebensqualität eingesetzt habe: hohe Lebensqualität ist mit geringen Emissionen erreichbar.

Besuch bei der Briloner Firma BOND-Laminates

Innovative Materialien der Firma BOND-Laminates aus Brilon helfen Gewicht einzusparen und damit das Klima zu schützen. Das war das wichtigste Ergebnis eines Besuches des von Peter Liese mit dem Briloner CDU-Stadtverbandsvorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeister Niklas Frigger bei der Firma. Das Unternehmen, das noch zur Lanxess Gruppe gehört, produziert in Brilon den sogenannten TEPEX-Verbundwerkstoff. Dieser Verbundwerkstoff aus Fasern und Kunststoff kann Stahl ersetzen und hilft damit zum Beispiel im Auto Gewicht einzusparen. „Jedes Gramm, das an Gewicht reduziert wird, hilft, Treibstoff einzusparen. Es ist sehr wichtig, dass Unternehmen in unserer Region solche Produkte entwickeln. Das zeigt nicht nur, wie stark unsere Region beim Thema innovativer Klimaschutz vorangeht, sondern schafft auch zukunftssichere Arbeitsplätze“, so Peter Liese.

Massive Anstrengung bei negativen Emissionen und stärkere globale Ausrichtung der europäischen Klimapolitik / Ziel ist klimaneutrale Industrieregion als Vorbild für andere Teile der Welt / Bei Umsetzung von Grenzausgleichsmechanismus CBAM hart verhandeln

Am kommenden Montag wird der mit großer Spannung erwartete neuste Bericht des Weltklimarates (IPCC) veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere vor der Gefahr von extremen Wetterereignissen warnen. „Die Einzelberichte, auf die der sogenannte Synthesebericht des IPCC aufbaut, beschreiben ganz klar, dass Extremwetterereignisse, wie die Flut in Deutschland im Juli 2021 und extreme Trockenheit in vielen Regionen der Welt im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, und dass diese Ereignisse viel häufiger werden, wenn wir nicht energisch entgegensteuern. Ich erwarte, dass dies am Montag nochmal klar unterstrichen wird“, so der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. Peter LieseU.

Deutschland hatte ohnehin ambitionierte Klimaziele, nun sind Ziele auch für andere Mitgliedstaaten festgeschrieben / Nachhaltige Forstwirtschaft unterstützen / Kommission muss am Donnerstag Vorschlag für schnellere und einfachere Verfahren machen


Das Europäische Parlament hat am Dienstag in seiner Sitzung in Straßburg seine Verhandlungsergebnisse zu drei wichtigen Klimaschutzgesetzen angenommen. Es geht um die Aufteilung der Ziele auf die Mitgliedstaaten, die Anstrengungen von Land- und Forstwirtschaft zum Klimaschutz und die Marktstabilitätsreserve (MSR) im Europäischen Emissionshandel. Alle drei Gesetzgebungsvorhaben wurden mit einer breiten Mehrheit angenommen. Dazu erklärte der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Peter Liese: „Wir sind der Erreichung ambitionierter Klimaziele für 2030 ein großes Stück nähergekommen. Vor allem die LULUCF-Verordnung hilft uns, unser Ziel sogar von 55 % auf 57 % zu erhöhen. Ich bin dem verantwortlichen Schattenberichterstatter der EVP Norbert Lins sehr dankbar. Bei der Umsetzung ist es wichtig, die Land- und Forstwirtschaft dabei zu unterstützen, CO2 zu speichern. Die nationalen Klimaziele, die im Rahmen der sogenannten Effort Sharing Regulation festgeschrieben werden, umfassen alle Bereiche, die bisher nicht vom Europäischen Emissionshandel erfasst sind, also den Straßenverkehr, das Heizen von Gebäuden, die Land- und Forstwirtschaft sowie die Abfallbeseitigung. Mitgliedstaaten haben unterschiedliche, an ihre Wirtschaftskraft angepasste Ziele. So sind etwa die Ziele für Rumänien und Bulgarien weniger ambitioniert als die Ziele für Deutschland, Dänemark, Finnland, Luxemburg oder Schweden. Wir müssen die Tatsache berücksichtigen, dass in den reicheren EU-Ländern manche Familien teilweise drei Autos haben und in Rumänien und Bulgarien teilweise noch Pferdefuhrwerke genutzt werden. Das deutsche Ziel ist absolut kompatibel mit dem Ziel, das sich Deutschland noch unter der Regierung von Angela Merkel nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts selbst gegeben hat. Es ist gut, dass jetzt auch die anderen europäischen Länder feste Ziele haben.“