Wichtig um Freiheiten zurückzuerlangen ohne Gesundheit zu gefährden / Parlament wird Vorschlag sorgfältig prüfen, aber noch in diesem Monat annehmen


Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese begrüßte die Einigung der Mitgliedstaaten auf ein sogenanntes Grünes Zertifikat. Mit diesem Zertifikat sollen Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union ab dem Frühsommer nachweisen können, dass sie entweder geimpft, von der Krankheit genesen oder negativ getestet sind. „Damit soll es ermöglicht werden Freiheiten wie die Reisefreiheit wieder stärker zu nutzen, ohne dass die Sommersaison wie im letzten Jahr der Start einer neuen Corona-Welle wird“, so Liese.

Nach der Einigung im Rat muss sich auch das Europäischen Parlament noch mit dieser Frage beschäftigen. „Wir sind in intensiven Beratungen über die Details und werden noch im April im Plenum des Europäischen Parlamentes abstimmen. Persönlich ist mir wichtig, dass das Zertifikat fälschungssicher ist und dass man bei den verschiedenen Tests genau berücksichtigt was sie können und was sie nicht können.

Der ursprüngliche Vorschlag der Europäischen Kommission, auch einen in der Vergangenheit liegenden positiven Schnelltest als Beweis für die Genesung zu verwenden, ist aus meiner Sicht medizinisch nicht vertretbar. Stattdessen sollte man die Möglichkeit haben einen Antikörpertest zu nutzen. Dies hat den Vorteil, dass auch Menschen entdeckt werden, die die Krankheit ohne Symptome durchgemacht haben, aber zumindest für einige Monate so gut geschützt sind wie Geimpfte. Auch das sollte in dem Zertifikat berücksichtigt werden“, so Liese abschließend.