Peter Liese: Europäische Kommission muss endlich handeln, vor allem, um illegalen Welpenhandel zu bekämpfen / Tierquälerei beenden, Gesundheit von Mensch und Tier schützen

Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage fordert eine Mehrheit von 74 Prozent der Europäer einen besseren Schutz des Wohlergehens von Haustieren in ihrem Land. Darauf machte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med Peter Liese aufmerksam.

Der illegale Handel mit Haustieren ist eine traurige Realität. Insbesondere Hundewelpen werden oft unter grausamen Bedingungen gezüchtet, gehalten und in ganz Europa verkauft.
Dazu Liese: „Wir haben in der Europäischen Union ein riesiges Problem mit dem illegalen Handel von Haustieren, insbesondere von Hundewelpen. Die Tiere werden zu einem Spottpreis angeboten, was zum Beispiel dazu führt, dass sie nicht geimpft sind und dass Sie unter Bedingungen aufwachsen, die keinerlei Tierschutzstandards beachten. Das ist nicht nur Tierquälerei, sondern es bedeutet auch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Viele Erreger, zum Beispiel antibiotikaresistente Keime, werden von Tier auf Mensch übertragen. Deswegen müssen wir der Hundemafia das Handwerk legen.

Bereits in 2020 hatte das Europäische Parlament mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet und die Kommission aufgefordert:
1. Geltendes Recht besser umzusetzen, zum Beispiel durch schärfere Sanktionen.
2. Es soll ein obligatorisches EU-System zur Identifizierung von Katzen und Hunden eingeführt werden.
3. Es soll ein EU-weiter Aktionsplan zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Haustieren eingeführt werden.

Es wird jetzt höchste Zeit, dass die Kommission die Forderungen des Parlamentes umsetzt.


Im Rahmen der Anhörung des neuen Vizepräsidenten für den Green Deal, Maroš Šefčovič, hat die Kommission versprochen noch bis Ende des Jahres einen Vorschlag zur besseren Regulierung von Tiertransporten vorzulegen. Dies wäre ein guter Anlass, um insbesondere der Hundemafia das Handwerk zu legen“, so der Arzt und Europaabgeordnete.

Bidunterschrift: Seit Februar diesen Jahres bieten Peter Liese und seine Frau dem griechischen Mischlingshund Sophie ein Zuhause. Sophie wurde in Griechenland von Tierschützern vor einer Tötungsstation gerettet.