Frage, ob Sommerzeit oder Normalzeit soll von den Mitgliedsstaaten koordiniert und entschieden werden
„Der Kommissionsvorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung in der EU muss schnell verabschiedet werden“. Dies forderte Peter Liese anlässlich der am Wochenende erneut anstehenden Zeitumstellung. "Viele Menschen leiden zumindest subjektiv unter der Zeitumstellung und die erwarteten Vorteile, wie Energieeinsparung haben sich nicht eingestellt. Nicht nur die Online-Konsultation der Europäischen Kommission, sondern auch repräsentative Umfragen zeige, dass die ganz große Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist. Wenn wir die Zeitumstellung nicht hätten und heute käme jemand auf die Idee sie einzuführen, würden ihn sicher alle für verrückt erklären. Deswegen muss die entsprechende EU-Richtlinie dringend geändert werden," so Liese.
Das Europäische Parlament wird nach seiner Einschätzung den Vorschlag der Europäischen Kommission zügig verabschieden. Etwas skeptischer ist Liese dagegen bei der Position der Mitgliedsstaaten, die in dieser Frage gleichberechtigt mit dem Parlament entscheiden. "Ich hoffe aber auch, dass die Mitgliedsstaaten schnell zu einer positiven Haltung kommen. Die Frage, ob dann dauerhaft die Sommerzeit oder die mitteleuropäische Normalzeit eingeführt wird, soll von den Mitgliedsstaaten selbst entschieden werden. Dabei wünsche ich mir ein koordiniertes Vorgehen. Es gibt schon heute in der Europäischen Union unterschiedliche Zeitzonen, deswegen wäre es sicher kein Beinbruch, wenn Deutschland und Frankreich oder Deutschland und Polen in einer unterschiedlichen Zeitzone wären aber es wäre ärgerlich, wenn die Mitgliedsstaaten sich gar nicht absprechen und man zum Beispiel bei einer Fahrt von Norddeutschland über die Niederlande und Belgien nach Frankreich drei Mal die Uhr umstellen müsste," so der heimische Abgeordnete.