Peter Liese besucht Firma Gust. Alberts GmbH & Co. KG in Herscheid

„Gute Rahmenbedingungen für unsere heimische Wirtschaft und Umweltschutz sind kein Gegensatz, sondern können sich sogar ergänzen“, dies ist das Fazit eines Gespräches von Peter Liese mit der Betriebsleitung der Firma Gust. Alberts GmbH & Co. KG (GAH-Alberts) in Herscheid. Mit über 7.000 Produkten in den Bereichen Zaun, Beschläge, Profile, Bleche und vieles mehr für Heimwerker und Profis hat sich die Firma in Deutschland, Europa und der Welt, mittlerweile in der fünften Generation, zum erfolgreichen Systemanbieter für Handel, Handwerk und Industrie entwickelt.

Alexander und Dietrich Alberts zeigten am Beispiel der Kennzeichnungspflicht, unter welchen Belastungen die heimische Wirtschaft leidet. Auch bei kleinen Teilen müssen aufgrund von europäischen und nationalen Vorschriften umfangreiche Informationen direkt auf dem Produkt aufgebracht werden. Dies führt dazu, dass das Etikett zuweilen größer ist als das eigentliche Produkt oder das unnötig Verpackung angebracht wird. „Bei der Kennzeichnungspflicht ist die Lage ähnlich wie bei der Bonpflicht. Eine gut gemeinte Regel wird übertrieben und schadet der Umwelt“, betonte der Umweltpolitiker Liese.


Die Teilnehmer am Gespräch, zu denen auch Herr Christian Vietmeyer, Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM) und Norbert Lindemann, Herstellerverband Haus & Garten e.V., gehörten waren sich einig, dass man mit einer einfachen digitalen Lösung das Problem der Kennzeichnungspflichten besser lösen kann als beleghaft. Peter Liese versprach, sich für eine entsprechende unbürokratische Lösung einzusetzen. „Wir diskutieren in Brüssel zurzeit den Green Deal. Aufgrund der Verantwortung für nachwachsende Generation müssen wir mehr für Umwelt- und Klimaschutz tun. Viele im Europäischen Parlament meinen, dass man das nur mit noch mehr Vorschriften tun kann. Aber unsere heimische Wirtschaft leidet ohnehin schon unter sehr vielen Vorschriften, die nicht immer sinnvoll sind. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht Vorschläge auszuarbeiten, wie man durch Bürokratieabbau Umwelt- und Klimaschutz voranbringen kann. Dieser Vorschlag gehört dazu“, so Liese.
 
Weitere Themen des Gespräches waren unter anderem die A1-Bescheinigung bei Dienstreise ins Ausland, um die Sozialversicherung nachweisen zu können. Hiermit soll Sozial-Dumping in der Europäische Union vermieden werden. Insbesondere eine übertriebene Auslegung in einigen Mitgliedsländern verärgern die Unternehmen. Die Betroffenheit der heimischen Wirtschaft durch den Coronavirus, die Schäden, die der Brexit in der mittelständischen Wirtschaft auch in Südwestfalen anrichtet und geplante Schutzzölle für die europäische Industrie gegen andere Region in der Welt, die unter klimaschädlichen Bedingungen produzieren waren weitere Themen des Besuchs. „Das Gespräch hat gezeigt, dass unsere starke südwestfälische Wirtschaft sehr auf gute europäische Rahmenbedingung angewiesen ist. Der Dialog mit den Verantwortlichen ist mir wichtig, weil es um unsere Arbeitsplätze geht“ so Peter Liese.