Als extrem wichtiges Zeichen hat der gesundheitspolitische Sprecher er größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. Peter Liese die internationale Geberkonferenz bezeichnet, die am heutigen Montag auf Initiative von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stattfindet.

„Es ist klar, dass die Welt gemeinsam gegen COVID-19 kämpft und dass wir so schnell wie möglich einen Impfstoff und/oder ein wirksames Medikament entwickeln wollen“. Liese sieht es auch als ein Signal an China und die USA, die auf Regierungsebene an dieser Konferenz nicht teilnehmen, fordert jedoch noch weitergehende Maßnahmen. „Es ist leider nicht unwahrscheinlich, dass ein Impfstoff zunächst in den USA oder in China entwickelt wird. Zwar gibt es bei der Firma BioNTech in Deutschland ein Projekt, das schon mit klinischen Prüfungen am Menschen beginnen kann. Dieses wurde auch mit 50 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank unterstützt. Aber neben einem weiteren Projekt im Vereinigten Königreich sind vor allen Dingen amerikanischen und chinesische Forscher vorne. Ich sehe daher die Gefahr, dass diese Länder den Impfstoff zunächst exklusiv ihren Bürgern zur Verfügung stellen. Das gleiche gilt für ein Medikament. Remdesivir scheint eine positive Wirkung bei COVID-19-Patienten zu haben, auch wenn es kein Wundermittel ist und weitere Ergebnisse der klinischen Prüfungen abgewartet werden müssen.

Europäische Arzneimittelagentur verkürzt Zulassungsverfahren maximal/ Bei der Verteilung muss die EU „die Sprache der Macht“ sprechen

„Wir brauchen maximale europäische Kooperation, damit so bald wie möglich ein Impfstoff und/oder ein Medikament gegen Covid-19 zur Verfügung steht.“ Dies erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, am Donnerstag. „Sowohl bei der Forschung und Entwicklung, als auch bei der Zulassung und Produktion spielt Europa eine Schlüsselrolle. Alle Impfstoffe müssen schon seit langem in Europa von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen werden. Deswegen ist es extrem wichtig, dass die Europäische Arzneimittelagentur die Unternehmen berät und die Zulassungsverfahren maximal verkürzt. Dies darf aber nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Alle in Europa zugelassenen Impfstoffe sind sicher und das muss auch für einen Impfstoff gegen Corona gelten. Eine Einstellung wie bei Donald Trump, der den Menschen im Zweifel auch mal Desinfektionsmittel spritzen würde, wäre gefährlich.

Peter Liese arbeitet von morgens bis abends an der Bekämpfung der Corona-Krise / Dringend stärker gemeinsames Vorgehen gefordert


„Wir verkürzen die Verfahren zur Zulassung von Impfstoffen und Medikamenten maximal und unterstützen die Forschung mit allen verfügbaren Mitteln. Deshalb gehe ich davon aus, dass ein Impfstoff und oder ein Medikament gegen das Coronavirus sehr viel schneller zur Verfügung steht, als bei anderen Virus-Erkrankungen“, dies erklärte der Europaabgeordnete und Arzt Peter Liese am Donnerstag. Peter Liese hat sich im März drei Wochen lang in seinen alten Beruf wieder eingearbeitet und sich auf einen eventuellen Krisenfall auch in Deutschland vorbereitet. „Gott sei Dank waren die Menschen in Deutschland diszipliniert und wir haben es deshalb geschafft, eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus mit all den Konsequenzen zu vermeiden, deswegen kann ich mich jetzt wieder komplett auf meinen Job als Europaabgeordneter konzentrieren“, so Liese.

Der jungen Generation zusätzlich zu dem Schuldenberg nicht auch noch unkontrollierbaren Klimawandel aufbürden / 50% aber realistischer als 55%


Am Dienstagnachmittag hat Angela Merkel beim Petersberger Klimadialog den Vorschlag der Europäischen Kommission begrüßt, das Klimaziel für 2030 anzunehmen. Dazu erklärte der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. Peter Liese: „Trotz oder gerade wegen Corona müssen wir weiter Klimaschutz betreiben. Zwar gilt es noch mehr als vorher wirtschaftsfeindlichen Klimaschutz zu vermeiden, aber wir haben gelernt, dass wir auf die Wissenschaft hören müssen und das gilt beim Klimaschutz genauso wie bei Corona. Wir dürfen der jungen Generation neben den jetzt unvermeidlichen Schulden nicht auch noch einen unkontrollierbaren Klimawandel überlassen. Deswegen ist für mich besonders wichtig: Bei den Konjunkturprogrammen, die jetzt notwendig sind, dürfen keine veralteten Strukturen unterstützt werden. Aber wegen der Wirtschaftskrise nach Corona glaube ich, dass wir am Ende eher bei 50% Treibhausgasreduktion als bei 55% landen werden. Auch dies wäre allerdings ein großer Erfolg. Wenn andere Staaten dies ebenso machen würden, wäre die Erreichung des Pariser Klimaziels sehr viel realistischer“, so Liese.