Eines der wirksamsten Mittel im Kampf gegen das Coronavirus

In vielen unserer europäischen Nachbarländer sind Treffen, z.B. Feiern größerer Gruppen auch in privaten Räumen aufgrund der Coronapandemie eingeschränkt. Dies geht aus einer Untersuchung des wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlaments hervor. Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese hatte den wissenschaftlichen Dienst um eine Analyse gebeten. Nach aktueller Rechtslage gilt in den Niederlanden eine Beschränkung von sechs Personen, in Belgien von fünf und in Luxemburg von zehn Personen. Auch im Vereinigten Königreich gelten entsprechende Beschränkungen.

Wichtiges Signal, aber das Datum wird in den nächsten Jahren noch vorgezogen werden / Investitionen in neue Kernkraftwerke unwahrscheinlich


Der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. Peter Liese, begrüßte die Ankündigung der polnischen Regierung, aus der Kohle auszusteigen. „Nach der Nachricht aus China, bis 2060 klimaneutral zu werden und das Datum für den Höhepunkt der Emissionen deutlich vor 2030 vorzuziehen, ist dies ein weiteres, wichtiges Signal für die internationale Klimapolitik. In beiden Fällen müssen wir aber weiter daran arbeiten, dass sich die Staaten deutlich mehr anstrengen. Ein Kohleaussteig 2049 in Polen ist deutlich zu spät und die polnische Opposition, zu der auch die EVP-Mitgliedspartei Platforma gehört, tritt für ein deutlich früheres Datum ein,“ so Liese.

Sorgen der Landräte und IHKs in Südwestfalen aufgenommen


Landräte und IHKs in Südwestfalen haben Alarm geschlagen. Pläne der Europäischen Kommission könnten bedeuten, dass Wirtschaftsfördermittel in Zukunft deutlich weniger in unsere Region fließen. Die Europäische Kommission hatte vorgeschlagen, dass Mittel aus dem Fond für den gerechten Übergang der Kohleregionen, wie z.B. das rheinische Braunkohlerevier, beim Übergang zum Kohleausstieg helfen soll, mit anderen Wirtschaftsfördermitteln aufgestockt werden müssen. Dies hätte bedeutet, dass Regionen wie Südwestfalen in Zukunft deutlich weniger Unterstützung bekommen. In Gesprächen mit den Landräten und der Südwestfalenagentur hat Peter Liese überlegt, wie man Abhilfe schaffen kann.

Jetzt gibt es gute Nachrichten aus dem Europäischen Parlament: „Wir haben beschlossen, dass der Vorschlag der Kommission abgeändert wird. Wir wollen Regionen, die vom Umstieg in die Klimaneutralität betroffen sind, natürlich Unterstützung geben, aber das darf nicht auf Kosten von Regionen wie Südwestfalen gehen, weil wir auch große Herausforderungen haben. In der Stahl-, Zement-, Kalk-, Papierindustrie, vor allem in der Automobilzulieferindustrie, muss sich viel ändern, damit wir die Klimaziele erreichen.

Peter Liese drängt auf gezielte Maßnahmen; vor allem Feiern mit vielen Menschen in geschlossenen Räumen müssen schnell verboten werden
Hoffnung auf Impfstoff zu Beginn des nächsten Jahres, generelle Erleichterung im Frühling


Mit großer Sorge schaut Dr. med. Peter Liese auf die Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten. „In Spanien ist das Virus bereits außer Kontrolle und es sterben sehr viel mehr Menschen als noch im Juni oder Juli. In vielen Ländern um uns herum steigen die Zahlen dramatisch und in Städten wie Hamm geht es auch besorgniserregend nach oben. Wenn wir jetzt nicht klug handeln, werden wir auch in Deutschland massive Probleme haben“, so Liese. Er forderte Konsequenzen aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ziehen und die Maßnahmen gezielter als bisher durchzuführen. „Wir wissen mittlerweile sehr gut, dass Masken schützen. Deswegen halte ich es auch bei deutlich steigenden Zahlen für falsch, Geschäfte und Schulen komplett zu schließen. Eine Wiedereinführung der Masken-Pflicht in Schulen wäre dem gegenüber ein deutlich milderes Mittel. Vor allem müssen wir schnell zu besseren Regelungen bei Veranstaltungen, insbesondere Feiern in geschlossenen Räumen, kommen. Ich halte es für falsch, dass in NRW 150 Menschen, etwa zu einer Geburtstagsfeier, zusammenkommen können und dass dabei weder Abstand noch Maske vorgeschrieben sind. Wenn wir Maßnahmen wie die Schulschließung, die jetzt in Bayern schon wieder in einer Stadt flächendeckend stattfinden, vermeiden wollen, müssen wir dort ansetzen, wo sich das Virus stark verbreitet“, so Liese der auch gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist.