Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides kündigt an, dass schon vom vierten Impfstoffhersteller ein Zulassungsantrag im Februar in der EU erwartet wird / Nur eine Impfdosis nötig


„Es gibt weitere Hoffnungszeichen im Kampf gegen das Coronavirus. Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat heute Vormittag in unserer Fraktion angekündigt, dass der Impfstoffhersteller Johnson&Johnson wahrscheinlich schon im Februar einen Zulassungsantrag bei der EU für ihren Impfstoff stellen wird“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese. Die Firma Johnson&Johnson produziert in den Niederlanden.

„Wenn das klappt, dann haben wir schon den vierten Corona-Impfstoff. Der Johnson & Johnson Impfstoff hat den Vorteil, dass man mit diesem Impfstoff nur eine Impfung braucht, um ausreichend geschützt zu sein und er ist viel leichter zu verarbeiten, zu lagern und zu transportieren als der BioNTech/Pfizer Impfstoff. Die EU hat sich 400 Millionen Dosen gesichert. Dann wird es mit der Impfstoffversorgung noch etwas schneller gehen, als wir bisher erwarten. Dann werden wir möglicherweise schon in der ersten Jahreshälfte sehr vielen Menschen ein Impfangebot machen können“, so der Arzt und CDU-Europaabgeordnete abschließend.  

Wichtiger Schritt / Gut, dass Großteil des Impfstoffs schon vorm Sommer kommt  


„Es ist gut, dass die europäische Kommission zusätzliche Impfdosen bei BioNTech/Pfizer gekauft hat. Wichtig war aber, dass man auch sicherstellt, dass ein Großteil vor dem Sommer kommt, denn einen Vertrag, bei wir dann Ende des Jahres den Impfstoff erhalten, hätte uns nicht geholfen“, so kommentierte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese den Kauf der EU Kommission von weiteren 300 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Jetzt wird regelmäßig mehr Impfstoff für alle in der Europäischen Union zur Verfügung stehen / Bedenken der Menschen ernst nehmen / Neben Schnelligkeit auch Sicherheit wichtig

Am Mittwoch dieser Woche veranstalten die Christdemokraten im Europäischen Parlament eine Videokonferenz zum Thema Impfung, Forschung und Gesundheit in der Europäischen Union. Jeder Interessierte kann unter dem Link https://epp.group/EPP4Health ab 14.45 Uhr teilnehmen. An der Konferenz teilnehmen werden BioNTech-Gründer Ugur Sahin, der Chef des amerikanischen Partnerkonzerns Pfizer Albert Bourla, der CEO des zweiten großen deutschen Impfstoffherstellers CureVac Franz-Werner Haas sowie Tal Zaks von der amerikanischen Firma Moderna. Darüber hinaus die Forschungs- und die Gesundheitskommissarinnen der Europäischen Union, sowie Peter Liese als gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion.

Liese erklärte, dass es bei der Konferenz deutlich werden wird, dass die Europäische Union den Bürgerinnen und Bürgern jetzt regelmäßig, im Prinzip jede Woche, mehr Impfstoff zur Verfügung stellen wird. „Ab morgen steht auch bei uns in Deutschland der zweite zugelassene Impfstoff, nämlich der von der Firma Moderna zur Verfügung. Schon seit letzter Woche ist es offiziell genehmigt, aus einer Biontech Impfstoff Ampulle sechs statt fünf Dosen zu entnehmen. Dieser Impfstoff, mit dem schon seit dem 27. Dezember geimpft wird, wird in immer größeren Mengen zur Verfügung stehen.“ Trotz Schwierigkeiten setzt Liese auch auf den Impfstoff des britischen- schwedischen Herstellers AstraZeneca. „AstraZeneca hat zwar in den klinischen Versuchen einen Fehler gemacht, aber zum Glück laufen die klinischen Prüfungen weiter und möglicherweise gibt es jetzt bessere Informationen über Wirkung und Nebenwirkung, so dass die Europäische Arzneimittelagentur das Präparat noch im Januar zulassen kann,“ so der Arzt und CDU-Europaabgeordnete.

EMA genehmigt Änderung für Anwendung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes


"Das sind wichtige und gute Neuigkeiten. Wir können kurzfristig 20 Prozent mehr Menschen impfen, ohne dafür anderen den Impfstoff wegzunehmen", erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP/Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese, nachdem am Mittwoch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) eine Änderung der Impfstoffzulassung von BioNTech/Pfizer genehmigt hat, die es nun formal erlaubt, sechs statt wie bisher fünf Dosen Impfstoff aus einer Ampulle zu gewinnen.Dies erfordert allerdings spezielle Spritzen, so genannte Feindosierungsspritzen. Diese sind nach Auskunft des Arztes und Europaabgeordneten leicht verfügbar. Man könne sie zum Beispiel für weniger als einen Euro, manchmal sogar für nur 9 Cent im Internet bestellen. Die Spezialspritzen werden nicht nur in Krankenhäusern oder in Arztpraxen benutzt, sondern sogar vom Patienten selbst zu Hause eingesetzt.