Paul Ziemiak: Klare Position im CDU-Wahlprogramm


„Die Unterstützung der Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und kann darüber hinaus Arbeitsplätze schaffen“, dies ist das einhellige Fazit eines Gespräches des Bundestagsabgeordneten und CDU-Generalsekretärs Paul Ziemiak und des südwestfälischen Europaabgeordneten und umweltpolitischen Sprecher seiner Fraktion Dr. Peter Liese mit Vertretern der heimischen Entsorgungswirtschaft.

„Die Vermeidung von Deponierung durch getrennte Abfallsammlung und unter anderem Recycling hat in Deutschland in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass wir im Vergleich zu 1990 40 % Treibhausgasemissionen eingespart haben. Auf Deponien entsteht in großen Mengen das Klimagas Methan. Daher müssen wir auch dafür sorgen, dass in ganz Europa die Deponierung zu Gunsten der Kreislaufwirtschaft zurückgedrängt wird. Darüber hinaus müssen wir auch dafür sorgen, dass Sekundärrohstoffe, die zum Beispiel aus der Sammlung von Kunststoffen gewonnen werden, verstärkt eingesetzt werden“, beschreibt Liese die Ziele der Europäischen Union.

Gemeinsam mit Friedrich Merz hat Peter Liese die Firma Oventrop besucht

Erfreut zeigten sich die Gäste, die auch von Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer und der CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Hiltrud Schmidt begleitet wurden, von der positiven Geschäftsentwicklung. "Wir suchen Arbeitskräfte und möchten noch mehr Menschen einstellen", sagten die beiden Geschäftsführer Jochen Fähnrich und Johannes Rump. Auf Nachfrage bestätigte Rump, dass auch eine Entscheidung der europäischen Klima- und Energiepolitik, für die sich Oventrop gemeinsam mit Liese eingesetzt hatte, zu dieser Entwicklung beigetragen habe. Die EU hatte auf Anregung von Liese beschlossen, dass Thermostatventile, wie sie u.a. Oventrop, aber auch die Erwitter Firma IMI Hydronic Engineering Deutschland GmbH herstellen, in Zukunft in ganz Europa Standard werden. Durch diese Maßnahme könne in den nächsten Jahren 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Gute Rahmenbedingungen und EU-weiter CO2-Preis wichtige Voraussetzung

Auch die Gartenbaubetriebe machen sich intensiv Gedanken, wie sie CO2-Emissionen einsparen und dadurch das Klima schützen können. Dies erfuhr Peter Liese beim Besuch des Gartenbaubetriebs von Peter Horst, Vizepräsident des Landesverbandes Gartenbau e.V. in Nordrhein-Westfalen. Der Besuch bei Peter Horst war ein echtes Heimspiel. Der Betrieb liegt in nur 500 Metern Luftlinie neben Peter Lieses Zuhause in Meschede.

„Die Gartenbaubetriebe sind fest dazu entschlossen, künftig weniger CO₂ zu emittieren und können dieses Ziel durch die Nutzung moderner Technik, wie beispielsweise Wärmepumpen, auch durchaus erreichen. Sie brauchen dafür aber Unterstützung und Zeit.“, betonte Verbandsdirektor Jürgen Winkelmann, der aus Dortmund angereist war.

Jeder, der sich klimafreundlich verhält, muss entlastet werden / Unterstützung für Landwirte und Waldbauern, die CO₂ speichern / Industrie fordern, aber nicht überfordern


„Wir müssen jetzt beim Klimaschutz endlich ernst machen und den Turbo einschalten.“, dies erklärte Peter Liese angesichts der Diskussionen über die Konsequenzen aus der Überschwemmungskatastrophe in Deutschland und Europa bei einer Pressekonferenz. „Die Überschwemmung kann zwar nicht direkt auf den Klimawandel zurückgeführt werden aber Fakt ist, dass solche Ereignisse in den letzten Jahren schon häufiger geworden sind und Experten sie in Zusammenhang mit dem Klimawandel bringen. Vor allem werden solche Katastrophen noch viel häufiger und intensiver werden, wenn wir jetzt nicht weltweit dagegen steuern. Europa hat in den letzten Jahrzehnten als einziger Kontinent seine Emissionen reduziert, aber es reicht nicht. Wir müssen jetzt den Turbo einschalten, mehr für das Klima tun und damit auch ein Vorbild für andere Teile der Welt sein“, stellte der heimische Europaabgeordnete klar. Am 14. Juli hat die Europäische Kommission ihr sogenanntes „Fit for 55“-Paket vorgestellt. Damit will sie erreichen, dass die Emissionen im Vergleich zu 1990 um 55 % sinken. Wenn das gelingt, wird die EU in den nächsten neun Jahren viermal so viel CO₂ und andere Treibhausgase einsparen, wie das pro Jahr im Zeitraum von 1990 bis 2020 der Fall war.