Engere Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich / Lehren aus Pandemie ziehen / Europäisches Parlament beschließt zwei Gesetzespakete / Kommissionpräsidentin von der Leyen kündigt neue Institution an


Das Europäische Parlament hat heute zwei Gesetzesvorlagen in erster Lesung beschlossen, die eine engere europäische Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich vorsehen und Lehren aus der Pandemie ziehen sollen. Zum einen geht es um die Stärkung des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und zum anderen um eine Verordnung zur Bekämpfung von grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren. Darauf machte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, aufmerksam.

„Die Krise hat eines schmerzhaft verdeutlich. Wir müssen unabhängiger von der WHO und China werden. Auf Druck Chinas hat die WHO nämlich den internationalen Gesundheitsnotstand zu Beginn der Pandemie zu spät ausgerufen. Dadurch wurde wichtige Zeit verloren. Deshalb soll der Notstand durch den heutigen Beschluss zukünftig auch von der EU ausgerufen werden können, um dann schnell die notwendigen Notfallmechanismen in Gang zu setzen und schneller auf gesundheitliche Bedrohungen reagieren zu können. Bei aller Bedeutung und Wichtigkeit der WHO - Europa wird beim nächsten Mal nicht so abhängig sein wie zu Beginn des vergangenen Jahres. Das ist ein guter und wichtiger Schritt“, so der Arzt und Europaabgeordnete.

Wir müssen unabhängiger von China und der WHO werden und aus den Problemen der Pandemie Lehren ziehen // Neue Institution zur Beschaffung von Impfstoffen und anderen wichtigen Materialien muss dringend schnell geschaffen werden

Die Europäischen Institutionen werden in dieser Woche drei wichtige Entscheidungen zur Bekämpfung von zukünftigen Pandemien treffen. Das Europäische Parlament wird am Mittwoch zwei Gesetzgebungsverfahren in erster Lesung annehmen. Es geht um die Stärkung des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und eine Verordnung zur Bekämpfung von grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren.

„Mit dieser Verordnung wollen wir unabhängiger von China und der WHO werden. Zu Beginn der Pandemie war es ein riesiges Problem, dass die WHO vor allem auf Druck Chinas den internationalen Gesundheitsnotstand zu spät ausgerufen hat. Bei aller Wichtigkeit der WHO - Europa darf beim nächsten Mal nicht so abhängig sein. Deswegen unterstütze ich den Vorschlag mit Nachdruck. Das ECDC muss gestärkt werden, weil wir mehr gemeinsames Handeln in zukünftigen Pandemien brauchen. Die Agentur in Stockholm hat weniger als die Hälfte der Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts und soll damit ganz Europa mit notwendigen Daten und Analysen und Vorschlägen versorgen. Das ist schlicht unmöglich. Deswegen muss das ECDC gestärkt werden“, betont Peter Liese, Arzt und gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten).

EU- Leader-Förderprojekt „Willkommenskultur in Arnsberg-Holzen“ stärkt die Vernetzung im Dorf - nicht nur digital


In vielen Dörfern der Region werden Lebensmittelmärkte, Kneipen, Bank- und Postfilialen geschlossen. Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat der Dorfgemeinschaft. Auch Holzen hat sich in den letzten Jahrzenten massiv verändert. Bei einem gemeinsamen Besuch von Peter Liese, mit dem Leader-Vereinsvorsitzenden Thomas Gemke und der Leader-Managerin Annika Kabbert (LEADERsein! e.V. „Bürgerregion am Sorpesee“), erläuterte Christian Müller (St.-Johannes-Evangelist-Schützenbruderschaft), mit welchem Engagement die Holzener Bürgerinnen und Bürger positive Veränderungen durch Eigeninitiative angestoßen haben. Mit dem Leader-Projekt „Willkommenskultur in Arnsberg-Holzen“ vertiefte das Dorf die bisherigen Aktionen und Integrationsbemühungen und nutzt mit einem modernen Ansatz auch neue Medien und leistet einen Beitrag zur Entwicklung von Dorf, Stadt und Region. Das hat zum Ziel, sowohl die Einwohner anzusprechen und die gemeinsame Dorfidentität zu stärken, als auch neue Bürger für den Ort zu interessieren und sie als neue Bewohner willkommen heißen zu können. Über das EU-Förderprogramm Leader unterstützt die EU diesen Prozess.

 

Aus dem Küchenbereich des ehemaligen St.-Marien-Hospitals wurden Büros und ein Mehrzweckraum
 
„Ohne Leader wäre der Umbau des neuen Stützpunktes der Malteser in Balve nicht möglich gewesen“, betonte der Malteser-Stadtbeauftragte Markus Ickler und Stadtgeschäftsführer Raimund Neuhaus bei einem Besuch von Peter Liese, der mit dem Leader-Vereinsvorsitzenden Thomas Gemke und der Leader-Managerin Annika Kabbert den neuen Malteser-Stützpunkt in Balve besichtigte.

Bei dem Umbau der 300-Quadratmeter-Immobilie stellte sich unter anderem heraus, dass der Brandschutz nicht ausreichte und dadurch der Umbau 30.000 Euro teurer wurde, als veranschlagt. Durch den Umzug vom alten Küsterhaus auf den Gesundheitscampus sind nicht nur die Räumlichkeiten deutlich besser geeignet für die Malteser, durch die mit im Haus befindlichen Arztpraxen und Therapie-Einrichtungen ergeben sich auch zahlreiche Synergieeffekte.
Für Peter Liese ist das Leader-Programm ein wichtiges Förderprogramm für unsere Region, da es von den Leader-Regionen selbst verwaltet wird und die Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Institutionen, die vor Ort ihre Region und deren Potenzial am besten kennen, entsprechend unterstützt werden.