Sehr gute Nachricht / Zulassung durch Europäische Kommission innerhalb weniger Stunden erwartet / Boosterimpfung möglich ab 3 Monate nach letzter Impfung oder Infektion / Dringende Empfehlung für Menschen über 60, Menschen mit Vorerkrankungen, deren letzte Infektion oder Impfung mehr als 6 Monate zurückliegt


„Dies ist eine sehr gute Nachricht und die Impfstoffe werden uns helfen, die Pandemie in den nächsten Monaten noch besser in den Griff zu bekommen“, so reagierte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, auf die Meldung, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung für zwei angepasste Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des Coronavirus empfohlen hat.

„Ich gehe davon aus, dass die Europäische Kommission die formale Entscheidung zur Zulassung in den nächsten Stunden treffen wird und dann werden die Impfstoffe schon Anfang nächster Woche in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern zur Verfügung stehen . Die Zulassung bezieht sich auf einen Booster für alle Menschen ab 12 Jahre. Möglich ist eine Boosterimpfung 3 Monate nach der letzten Aufrrischungsimpfung oder nach einer Infektion. Vor allen Dingen müssen wir aber jetzt wieder die Risikogruppen in den Blick nehmen. Für Menschen ab 60 und für Menschen mit Vorerkrankungen, deren letzte Impfung oder Infektion mehr als 6 Monate zurückliegt, ist die Impfung auf jeden Fall zu empfehlen. In den nächsten Tagen erwarten wir eine angepasste Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur und des europäischen „Gesundheitsamtes“ ECDC. Ich hoffe, dass auch die STIKO in Deutschland schnell eine Empfehlung geben wird. Wenn jetzt erst Ältere und Risikogruppen in den Blick genommen werden, kann es durchaus sein, dass eine Empfehlung auch für jüngere gesunde Menschen in den nächsten Wochen folgt, wenn wir mehr Erfahrungen über den Pandemieverlauf und die Wirksamkeit der Impfstoffe haben.

 

 

Die Impfstoffe wurden nicht nur auf der Basis von Tierexperimenten, sondern auch auf der Basis von klinischen Prüfungen an Menschen, die die Unbedenklichkeit und eine ganz klar positive Nutzen-Risiko-Analyse nachweisen. Der Impfstoff ist ein bivalenter Impfstoff, das heißt er enthält sowohl einen Teil der auf das Ursprungsvirus (Wuhan-Typ) angepasst ist, als auch eine Dosis (Moderna 25µg und BioNTech 15µg) die auf die Omikron-Variante BA.1 angepasst ist. Dadurch ist auch der Schutz gegenüber potentiell auftauchenden anderen Varianten wahrscheinlich sehr gut“, so der Europaabgeordnete und Arzt.