CureVac und Bayer müssen jetzt schnell BioNTech-Impfstoff herstellen

„Das ist eine große Enttäuschung und insbesondere für die Impfkampagne weltweit ein Rückschlag. Die Ergebnisse von CureVac zeigen aber auch, dass es überhaupt nicht selbstverständlich ist, dass wir schon so kurze Zeit nach Ausbruch des Virus so viele wirksame Impfstoffe haben. Die Ergebnisse der Hersteller BioNTech und Moderna stehen jetzt nochmal in einem besseren Licht.

Das Ziel, den Menschen in Deutschland und Europa bis Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen, ist meiner Einschätzung nach trotzdem realistisch, weil erstens BioNTech weiterhin in großer Menge liefern wird und weil Ende Juli die Produktion von Johnson & Johnson in der Europäischen Union so weit ausgebaut sein wird, dass dieser Impfstoff, der nur einmal verimpft werden muss, in größeren Mengen zur Verfügung steht.



CureVac sollte nun genau wie sein Kooperationspartner Bayer mit BioNTech und anderen Herstellern zusammenarbeiten, um ihre Kapazitäten so schnell wie möglich für die Produktion wirksamer Impfstoffe wie den von BioNTech zu nutzen. Der CEO von CureVac Franz-Werner Haas hat mir bereits im Dezember zugesagt, dass dies geschehen wird, wenn der eigene Impfstoff nicht funktioniert und ich denke, dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen.

Wir verdanken der Firma sehr viel; Denn ohne die Pionierleistung von CureVac, insbesondere von CureVac-Gründer Ingmar Hoerr, gäbe es auch die Impfstoffe von BioNTech und Moderna nicht. Ich hoffe, dass auch die Impfstoffforschung und die Forschung gegen Krebs bei CureVac weitergeht, aber kurzfristig sollte man die Kapazitäten nutzen, um die Impfstoffe zu produzieren, die wirklich gut wirksam sind.“