Peter Liese wirbt für die Corona-App / Kompatibilität mit europäischen Datenschutzstandards sicherstellen


"Wir müssen Hunderttausende zusätzlicher Todesfälle durch die Korona-Krise und gleichzeitig weitere Millionen Arbeitslose in der Europäischen Union vermeiden. Deshalb ist der Einsatz moderner Technologie im Einklang mit den europäischen Datenschutzstandards von entscheidender Bedeutung", so der gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion (EVP - Christdemokraten) im Europäischen Parlament, Dr. Peter Liese.

„Noch immer sterben in Europa täglich mehrere Tausend Menschen an dem Coronavirus. Zwar sind die Zahlen in vielen Ländern wie Spanien, Italien und Deutschland rückläufig, aber ich stimme Bundeskanzlerin Angela Merkel zu, dass die Situation fragil ist. Gleichzeitig gibt es immer noch kritische Entwicklungen, zum Beispiel in Großbritannien, wo in den letzten 24 Stunden fast 900 Menschen starben. Ich bin auch sehr besorgt über Länder wie Rumänien, wo wir nicht genügend Informationen darüber haben, wie sich das Virus wirklich ausbreitet. Gleichzeitig leiden Millionen von Menschen unter den wirtschaftlichen Folgen der Abriegelung. Ich habe volles Verständnis für den Wunsch, zum normalen Leben zurückzukehren. Dies ist nicht nur eine wirtschaftliche Frage, sondern ich verstehe auch, dass viele Menschen psychisch leiden. Wir laufen Gefahr, dass zum Beispiel Kinder den Anschluss verlieren, wenn sie nicht zur Schule gehen, und dass es zu häuslicher Gewalt kommt. Deshalb müssen wir alles tun, um den Lockdown zu überwinden. Ich bin jedoch sehr pessimistisch, dass wir die Abriegelung deutlich lockern können, ohne das Leben von zehntausenden Menschen zu gefährden. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir moderne Technologie wie die Corona-App einsetzen müssen.

Das tückische an der Krankheit ist, dass viele Menschen diese übertragen, ohne irgendwelche Symptome zu zeigen. Mit unserer traditionellen Methode, Kontaktpersonen zu identifizieren und zu versuchen, sie auf traditionellem Wege zu informieren, können wir die Krankheit daher nicht kontrollieren. Deshalb ist eine App, die jeden warnt, der einen riskanten Kontakt mit einer infizierten Person hatte, unverzichtbar. Wissenschaftler und Experten, die sich im europaweiten Konsortium der Initiative "European Privacy-Preserving Proximity Tracing" (PEPP-PT) zusammengeschlossen haben, haben eine Technologie entwickelt, die vollständig im Einklang mit den europäischen Datenschutzbestimmungen steht. Deshalb ermutige ich die Mitgliedsstaaten, die App, die natürlich mit Apps in anderen europäischen Ländern kompatibel sein muss, einzuführen und ich ermutige die Bürger, sie zu nutzen", so Liese.