Sieg für Verbraucherinnen und Verbraucher und für nachfolgende Generationen / Wettbewerbsnachteile für deutsche Landwirte werden aufgehoben

 

Heute haben die Vertreter der 28 EU-Mitgliedstaaten auf Vorschlag der Europäischen Kommission beschlossen, dass die Zulassung des umstrittenen Insektizids Chlorpyrifos nicht verlängert wird. Die Zulassung läuft damit im Januar 2020 aus und Chlorpyrifos muss vom europäischen Markt verschwinden. Die Kommission folgt damit der wissenschaftlichen Einschätzung der EU-Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. Peter Liese, begrüßte den heutigen Beschluss. „Im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der zukünftigen Generationen in Europa begrüße ich sehr, dass die Zulassung für Chlorpyrifos nicht verlängert wird und die Mitgliedstaaten damit der wissenschaftlichen Einschätzung unserer europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA folgen. Dies ist eine gute Nachricht für die Gesundheit aller Europäer und unserer zukünftigen Generationen. Außerdem werden Wettbewerbsnachteile für die deutschen Landwirte beendet, da das Insektizid in Deutschland schon seit vielen Jahren verboten ist. Schadstoffe machen an den Grenzen nicht Halt, deswegen sind europaweite Verbote besser als nationale Regeln; für die Gesundheit aber auch im Sinne der Wettbewerbsgleichheit“, so Liese.


Das Insektizid wurde 2006 zugelassen und kommt im Obstanbau zum Einsatz. Obwohl Chlorpyrifos schon seit vielen Jahren in Deutschland verboten und damit nicht mehr auf dem Markt ist, wurde es aber immer wieder zum Beispiel auf importierten Orangen und Mandarinen nachgewiesen. Chlorpyrifos steht im Verdacht, Erbgut und Nerven bei Embryonen zu schädigen.