Südwestfalen profitiert / Besten Abiturienten sind nicht automatisch die besten Landärzte


NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat heute einen Gesetzentwurf für die Einführung einer bundesweit ersten Landarztquote im Medizinstudium vorgelegt. Demnach können zukünftig bis zu zehn Prozent der Studienplätze außerhalb des sonstigen Vergabeverfahrens an Bewerber gehen, die sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung bis zu zehn Jahre in unterversorgten Regionen in NRW zu praktizieren.

„Nordrhein-Westfalen wird damit als erstes Bundesland eine Landarztquote bei der Vergabe der Studienplätze für Medizin bekommen. Dies ist ein riesiger Schritt zur Bekämpfung des Landarztmangels im ländlichen Raum und bei uns in Südwestfalen. Bisher ist die Abiturnote Hauptkriterium der Studienplatzvergabe. Die besten Abiturienten sind aber nicht automatisch auch die besten Ärzte, schon gar nicht die besten Landärzte. Deshalb ist es richtig, dass Minister Laumann hier handelt“, so Peter Liese.

Liese hatte sich im Interesse der Region stets für eine Reform der Studienplatzvergabe eingesetzt und konnte erreichen, dass dieses Ziel auch im Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP festgeschrieben wurde. Der Arzt und Europaabgeordnete wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass mit dem heutigen Beschluss der zweite zentrale Punkt zur Bekämpfung des Landarztmangels in Südwestfalen umgesetzt wird. „Auch die Schaffung von Medizinstudienplätzen in Siegen war zentrales Versprechen im Koalitionsvertrag für unsere Region und wird bei der Bekämpfung des Landartzmangels helfen. Wir als CDU werden es nicht hinnehmen, dass die ländlichen Regionen in unserem Bundesland abgehängt werden“, betonte Liese.