Peter Liese zu Diskussion über Energiepreise in der Europäischen Union:  Kurzfristig Entlastungen unumgänglich, mittel- und langfristig in erneuerbare Energien und Energieeffizienz investieren

 „Die Vorschläge der Europäischen Kommission zum Klima- und Energiepaket können so etwas wie die BioNTech Impfung gegen hohe Energiepreise sein“, dies erklärte der Sprecher der größten Fraktion im Europaparlament (EVP, Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, für Gesundheit und Umwelt, angesichts der Diskussion über hohe Energiepreise beim Europäischen Rat am Mittwoch und Donnerstag. „Wir müssen ernst nehmen, dass viele Menschen durch den Anstieg der Energiepreise hart getroffen werden und kurzfristige Hilfen sind unumgänglich. Wir dürfen jetzt aber nicht die mittel- und langfristige Klimaschutz-Agenda ad acta legen.

Die Krise wird durch hohe Preise und unsere hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verursacht. Die Kosten für erneuerbare Energien sind nicht gestiegen. Energieeffizienz und erneuerbare Energien können uns auf Dauer immun machen gegen solche Preisschocks. Wir wissen alle, dass wir viel Geld investieren mussten, und zwar öffentliches und privates Geld, um den Impfstoff zu bekommen. Er war auch am Anfang knapp und er hat Nebenwirkungen, aber jetzt führt er uns aus der Coronakrise heraus, weil er jeden Einzelnen schützt und auch uns als Gemeinschaft wieder ein halbwegs normales Leben ermöglicht. Genauso ist es bei Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Sie kosten am Anfang Geld und sie haben auch Nebenwirkungen, trotzdem sind sie der einzige Weg raus aus der Krise und die positive Wirkung überwiegt die Nebenwirkungen bei Weitem. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass wir das Klimaschutz-Paket der Europäischen Kommission im Kern unterstützen müssen und keinesfalls jetzt die Ziele in Frage stellen dürfen. Falls wir das tun, würden wir jedes Vorurteil gegenüber Politikerinnen und Politikern bestätigen, nämlich dass wir immer nur an die nächste Wahl und nie an die nächste Generation denken“, erklärte Liese.