Gute Rahmenbedingungen und EU-weiter CO2-Preis wichtige Voraussetzung

Auch die Gartenbaubetriebe machen sich intensiv Gedanken, wie sie CO2-Emissionen einsparen und dadurch das Klima schützen können. Dies erfuhr Peter Liese beim Besuch des Gartenbaubetriebs von Peter Horst, Vizepräsident des Landesverbandes Gartenbau e.V. in Nordrhein-Westfalen. Der Besuch bei Peter Horst war ein echtes Heimspiel. Der Betrieb liegt in nur 500 Metern Luftlinie neben Peter Lieses Zuhause in Meschede.

„Die Gartenbaubetriebe sind fest dazu entschlossen, künftig weniger CO₂ zu emittieren und können dieses Ziel durch die Nutzung moderner Technik, wie beispielsweise Wärmepumpen, auch durchaus erreichen. Sie brauchen dafür aber Unterstützung und Zeit.“, betonte Verbandsdirektor Jürgen Winkelmann, der aus Dortmund angereist war.



Durch den in Deutschland beschlossenen CO2-Preis für Wärme sind die Betriebe vor Herausforderungen gestellt. Klimafreundliche Investitionen sind möglich, aber zunächst erstmal teuer. Und das Problem für die Betriebe ist, wie für viele Mittelständler auch in unserer Region, dass der CO2-Preis erstmal nur in Deutschland gilt, nicht aber in den Ländern, die für die Gartenbaubetriebe bei der Züchtung von Pflanzen in Treibhäusern die Konkurrenz darstellen, z.B. in Polen oder in den Niederlanden. Im grenznahen Bereich wie am Niederrhein ist das Problem besonders groß. Auch deshalb setzt sich Peter Liese für einen einheitlichen CO2-Preis in Europa ein. „Ich glaube, wir brauchen Klimaschutz in ganz Europa. Ich bin sehr verärgert, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen wie die AfD und ihre Verbündeten den CO2-Preis ablehnen, sondern in diesem Fall auch Grüne und Sozialdemokraten. Annalena Baerbock fordert einen CO2-Preis von 60€. Das ist doppelt so viel wie zurzeit. Die Grünen lehnen aber genau wie Sozialdemokraten eine einheitliche europäische Regelung ab. Ich kämpfe dafür, dass sich das ändert“, so der Europaabgeordnete.