Bedingte Marktzulassung in Europa gibt mehr Sicherheit, trotzdem müssen sich Firma und EMA jetzt beeilen // Wichtig vor allem für Kinder mit Vorerkrankungen // In ganz wichtigen Fällen auch off-label use gerechtfertigt

Nachdem heute Nacht ein Beratergremium der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für den Impfstoff BioNTech/Pfizer für fünf bis elfjährige Kinder empfohlen hat, drängt der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, auf eine sorgfältige, aber zügige Prüfung des Zulassungsantrages auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur. Dies sei insbesondere für Kinder mit Vorerkrankungen wichtig. Der Zeitverzug der EU gegenüber den USA liegt nicht nur an der Europäischen Arzneimittelagentur, die Liese aufgefordert hat, ohne Abstriche an der Sicherheit, zügiger zu arbeiten, sondern auch an der Firma, die noch zusätzliche Daten vorlegen muss. „Im Gegensatz zu den USA gibt es in der EU ein etwas umfangreicheres Prüfverfahren. Die bedingte Marktzulassung beinhaltet die Prüfung zusätzlicher Daten über Wirkung und Nebenwirkungen und mehr Experten analysieren die Daten. Außerdem ist der Hersteller, anders als in den USA, bei dem Verfahren in der EU in der Haftung. Gerade bei Kindern ist es wichtig, auf größtmögliche Sicherheit zu achten. Trotzdem darf das Verfahren jetzt nicht zu lange dauern. Eine Verzögerung gegenüber den USA von wenigen Wochen ist durch die zusätzliche Sicherheit zu rechtfertigen, aber die Zulassung muss unbedingt noch in diesem Jahr erteilt werden, wenn keine gravierenden Probleme festgestellt werden“, so der Arzt und Europaabgeordnete.

GREENecono entwickelt Technik zur nachhaltigen Wiederaufforstung unserer Wälder

„Ich bin immer wieder begeistert, welche innovativen Ideen Firmen aus unserer Region entwickeln, um mit neuer Technologie Probleme zu lösen“, so Peter Liese nach einem Gespräch mit den Geschäftsführern Tobias Hobert und Jürgen Riedel, der Briloner Firma GREENecono.

Die Unternehmer der GREENecono beschäftigen sich mit nachhaltigen Materialkreisläufen, setzen auf Fortschritt & Technik und stellen sich den aktuellen Forderungen unserer Natur. Bei dem Besuch präsentieren die beiden Geschäftsführer ein Produkt aus thermisch behandelten Holzabfällen, dass als Starter für Baumsamen dient.

Christdemokraten bei der Beratung des EU Klimapakets federführend // Marktwirtschaftliche Mittel statt reinem Ordnungsrecht // Fit for 55 kann wie BioNTech-Impfung gegen hohe Energiepreise wirken

 „CDU und CSU brauchen mehr langfristige Glaubwürdigkeit und ein klares, positives Profil beim Klimaschutz, um vor allem bei jungen Wählerinnen und Wählern wieder erfolgreich zu sein“, dies erklärten Wiebke Winter, Mitglied des CDU-Bundesvorstandes und Mitbegründerin der Klima Union, und Peter Liese, umweltpolitischer Sprecher der Christdemokraten im Europäischen Parlament, in einer gemeinsamen Videokonferenz für Journalisten. Nach einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen war das Thema Klimaschutz bei der Bundestagswahl für die Wählerinnen und Wähler mit Abstand das Wichtigste. Die Bürgerinnen und Bürger fordern in ihrer großen Mehrheit (63%) mehr Engagement Deutschlands beim Klimaschutz. Das gilt auch für Unionswählerinnen und Unionswähler mit 57%. Nur 13% der Bevölkerung sind der Meinung, dass Deutschland weniger beim Klimaschutz tun sollte. „In unseren CDU/CSU-internen Sitzungen habe ich oft den Eindruck, dass diese 13% die Debatte bestimmen. Das ist sicher ein Grund, weshalb wir bei der Bundestagswahl so schlecht abgeschnitten haben und insbesondere bei Erstwählerinnen und Erstwählern auf den vierten Platz zurückgefallen sind.“, so Liese. „Es war richtig, dass Armin Laschet ein Klimateam aufgestellt hat und mit Andi Jung auch einen profilierten und ambitionierten Politiker in sein Zukunftsteam aufgenommen hat. Aber das kam zu spät. Um die Menschen zu überzeugen, muss man über Jahre hinweg engagiert und kompetent an dem Thema arbeiten.“, so die beiden CDU-Politiker. Bei der Neuausrichtung der CDU dürfe es nicht vor allem um die Personen, sondern es müsse auch um Inhalte gehen und der Klimaschutz muss eine wichtige Rolle spielen.

Peter Liese: Einsatz für ein demokratisches und freiheitliches Russland werden belohnt / Wir fordern die umgehende Freilassung von Alexej Nawalny

Das Europäische Parlament hat jetzt bekannt gegeben, den russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit auszuzeichnen. Darauf machte der heimische CDU-Europaabgeordnete Peter Liese aufmerksam. Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird jedes Jahr vom Europaparlament verliehen, um Einzelpersonen oder Organisationen zu ehren, die die Menschenrechte und Grundfreiheiten verteidigen. Er ist zu Ehren des sowjetischen Physikers und Dissidenten Andrej Sacharow benannt.
„Viele Organisationen oder Persönlichkeiten hätten diesen Preis verdient. Dennoch sticht Alexej Nawalny in diesem Jahr heraus. Er hat großen Mut bewiesen, um dem russischen Volk die Hoffnung auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zurückzugeben. Er hat sich jahrelang für Menschenrechte, Rede- und Meinungsfreiheit eingesetzt sowie gegen Korruption in seiner Heimat gekämpft. Sein Handeln und sein unbeugsamer Wille für ein demokratisches Russland einzustehen, gerade auch unter dramatischen Repressionen und Lebensgefahr für sich selbst und seine Familie, verdienen es, mit diesem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet zu werden“, so der südwestfälische Europaabgeordnete.