Universität Siegen und Kliniken arbeiten schon lange zusammen / Zusammenarbeit mit Rotterdam ermöglicht Zugang zu europäischen Fördermittel


„Die Zusammenarbeit zwischen den vier Siegener Kliniken und der Uni Siegen im Bereich der Forschung ist eine gute Basis für das große Projekt des Medizinstudiums in Siegen." Dies war die gemeinsame Schlussfolgerung eines Gesprächs von Prof. Dr. Veit Braun, Chefarzt Neurochirurgie am Jung-Stilling Krankenhaus und Dr. med. Peter Liese. Bereits heute gibt es 10 Forschungsprojekte bei denen verschiedene Fachbereiche der Uni mit Professoren an den Kliniken zusammenarbeiten. Allein 5 Projekte von diesen betreut Prof. Braun. Da geht es beispielsweise um die Verbesserung der bildgebenden Systeme damit ein behandelnder Arzt einfacher, schneller und besser die ermittelten Befunde betrachten und daraus die Behandlung ableiten kann.

Ein weiteres Forschungsprojekt beschäftigt sich mit einem Pflaster mit integriertem Biosensor. Bei Patienten mit Diabetes kann dieses Pflaster durch die Umwandlung von chemischen Signalen in Farbsignale Arzt und Patienten helfen, Infektionen schneller zu erkennen und den Patienten schneller und gezielter zu behandeln. In einem weiteren Forschungsprojekt wird mit Hilfe von GPS versucht älteren Menschen, die Aufgrund von Wirbelsäulenproblemen in der Gefahr sind, nicht mehr laufen zu könne, durch gezielte Bewegung unter wissenschaftlicher Begleitung zu helfen. Dieses Projekt wird zusammen mit dem Sportverein Gebharshain durchgeführt. Prof. Braun betont: „Forschung und Lehre sind eng miteinander verbunden. Daher ist die bestehende Forschung eine gute Basis für das Projekt Medizin neu Denken“. Durch die Kooperation mit anderen Nichtmedizinern an der Uni Siegen, z.B. Informatikern und Medizintechnikern habe er viele Möglichkeiten die es an anderen Universitäten so nicht gebe.

Die hervorragende Medizinforschung in Siegen ist auch ein Grund weshalb es gelungen ist, Prof. Jaap Verweij, Dekan des medizinischen Zentrums in Rotterdam als Gründungsdekan für die Lebenswissenschaftliche Fakultät in Siegen zu gewinnen.

„Die Zusammenarbeit mit Rotterdam, die zentral ist bei dem Projekt für das Medizinstudium in Siegen, ist auch eine Riesenchance an europäische Mittel zu kommen“, betonte Peter Liese. „Für europäische Förderung braucht man europäische Kooperation und hier ist Rotterdam ein idealer Partner“, so Liese.